dann mach ich mal weiter off-topic
hier die vielleicht wichtige Passage aus dem Beitrag von tecchannel.de: (nachdem durchlesen sollte jeder selbst entscheiden, was er davon hält...)
Neu: Stellungnahmen der Notebook-Hersteller zu Miniladezyklen
Wir befragten die Notebook-Hersteller zur Problematik von Miniladezyklen wie folgt: Welchen Einfluss (prozentuale Abweichung) haben ständige kurze Entlade- und Ladezyklen (Beispiel: Dockingstation) auf die „angegebene“ Anzahl der Gesamtladezyklen des Akkus? Sind diese mit einem vollständigen Laden und Entladen des Akkus gleichzusetzen?
Die Notebook-Abteilung von Dell erwidert zu diesem Punkt: „Die prozentuale Abweichung ist in erster Linie vom Verwendungszweck abhängig. Eine Zahl aus dem Labor ist diesbezüglich nicht aussagekräftig. Generell sollte ein Akku unter fünf Prozent und über 80 Prozent von der Ladeelektronik anders behandelt werden (geringerer Ladestrom) als zwischen diesen beiden Eckdaten. Das bedeutet bezogen auf Dell-Latitude-Notebooks in der Praxis: Dockt man ein noch zu 48 Prozent geladenes Notebook ein, wird mit einem hohen Ladestrom bis zu 80 Prozent Kapazität geladen. Die restlichen 20 Prozent kommen mit einem wesentlich geringeren Ladestrom aus. Ist der Akku voll, findet keine weitere Ladung mehr statt. Die Akkuelektronik führt lediglich je nach Bedarf eine Prüfung der Kapazität durch. Fällt das Gerät unterhalb 95 Prozent, wird wiederum ein sanfter Ladestrom angewandt. Dies passiert jedoch in extrem seltenen Fällen - wenn zum Beispiel ein System mehrwöchig unbenutzt in der Docking-Station eingesetzt ist. Grund hierfür ist die Selbstentladung. Grob ausgedrückt bedeutet das: Ein Akku verliert zirka 25 Prozent seiner Kapazität innerhalb eines Jahres. Allerdings dauert es sehr lange, bis ein Notebook wieder auf Grund von Selbstentladung “nachgeladen“ werden muss.“
Der Experte von Fujitsu-Siemens erklärt: „Ständiges Aufladen eines nur zu einem geringen Teil entladenen Akkus schadet der Gesamtlebensdauer eines Akkus. Daher sollte der Anwender im Einzelfall prüfen, ob es für ihn Sinn macht, den Akku aus dem Notebook herauszunehmen, wenn das Notebook über längere Zeiträume hinweg ausschließlich mit stationärer Stromversorgung betrieben wird.“
Dazu meint der Lenovo-Sprecher: „Sollte ein normaler Akku beispielsweise 20 Mal von einer Kapazität von 95 auf 100 Prozent aufgeladen werden, nimmt seine Kapazität fast im gleichen Umfang ab, wie wenn der Akku einmal von 0 auf 100 Prozent aufgeladen wird. Grund: Der Ladeumfang ist der gleiche (5 Prozent x 20 = 100 Prozent). Die ThinkPad-Notebooks von Lenovo haben jedoch einen Mechanismus, der solche “Mini-Ladezyklen“ verhindert, um die Lebensdauer der Akkuzelle zu verlängern.“ Wie dieser Mechanismus arbeitet, wollte Lenovo gegenüber tecCHANNEL nicht preisgeben.
Die Problematik der Miniladezyklen erläutert Toshiba so: „Sowohl die Theorie- als auch die Praxiswerte bei Toshiba-Notebooks zeigen, dass eine teilweise Entladung und ein anschließendes vollständiges Laden auch nur anteilig angerechnet werden müssen. So entspricht zum Beispiel das Laden von 3 x 30 Prozent eines Akkus in etwa einem Ladezyklus.“
Fazit: In punkto Miniladezyklen bezieht Fujitsu Siemens eine deutliche Position: Ständige kurze Entlade- und Ladezyklen schaden dem Akku. Dagegen verharmlosen Toshiba und Lenovo diese Problematik, indem sie die kurzen Lade- und Entladeprozesse prozentual einem kompletten Ladezyklus gleichsetzen. Allerdings besitzen die ThinkPad-Notebooks von Lenovo einen Mechanismus, der solche Miniladezyklen verhindert. Aber warum – wenn diese prozentual nur wie ein “normaler Lade- und Entladezyklus“ zu behandeln sind? Die Antwort von Lenovo: „…um die Lebensdauer der Akkuzelle zu verlängern.“ Dell weicht unserer Fragestellung aus und meint, dass der prozentuale Einfluss von Miniladezyklen auf die Lebensdauer anwendungsabhängig ist und entsprechende Laborwerte nicht aussagekräftig sind. Bleibt als Resümee, dass das Gros der befragten Hersteller ständige kurze Auf- und Entladungen der Akkus als negativ betrachtet und die Akkulebensdauer darunter leidet.